Vorbilder aus der Natur
Motivation und Herausforderungen
Für eine Verbesserung des Mikroklimas urbaner Gebiete und für die Steigerung des Wohlbefindens der Stadtbewohner bergen die physiologischen Eigenschaften der Moose vielversprechendes Potenzial. Doch wie, wann und warum Moose in der freien Natur wachsen, wie sich dabei die einzelnen Arten unterscheiden und bei welchen Umgebungsbedingungen sie vital bleiben, sind bei einer gezielten Kultivierung grundlegende und weitestgehend noch offene Fragestellungen. Eine detaillierte und tiefgehende Analyse natürlicher Vorbilder ist demnach von zentraler Bedeutung. Im Fokus steht dabei die Ermittlung geometrischer Analogien bei unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften bzw. Subtrattopologien.
Projekteinblick und Perspektiven
Die verschiedenen Substrate natürlicher Moosvorkommen werden in ihrem ursprünglichen Ökosystem (z. B. an Baumrinden oder Steinen) und auf künstlich geschaffenen Strukturen (z. B. Mauerwerk) studiert und hinsichtlich unterschiedlicher Umgebungsbedingungen, wie Niederschlag, Lichteinfall, Neigungswinkel und Himmelsrichtung des Wuchses, untersucht. So werden erste Grundlagen für die Strukturierung und den Aufbau von Funktionsmustern erarbeitet, die eine spätere Kultivierung mit Moosen außerhalb ihrer natürlichen Ökosysteme ermöglichen.